Herzstück des Museums bildet die umfangreiche Sammlung von Werken Gabriele Münters sowie von Arbeiten der Künstler der "Neuen Künstlervereinigung München" und des "Blauen Reiter" (u.a. von Wassily Kandinsky, Marianne von Werefkin, Alexej Jawlensky, Franz Marc, Heinrich Campendonk). Die Exponate verdeutlichen, dass sie in Murnau und Umgebung seit 1908 viele ihrer Bildmotive fanden, die bayerische Volkskunst - insbesondere die Hinterglasmalerei - kennen lernten und hier der entscheidende künstlerische Schritt zu einer neuen expressiven Malerei gelang. Kandinsky verfolgte seinen konsequenten Weg zur gegenstandsfreien Kunst und verbrachte hier mit Marc, Münter und Macke wichtige Arbeitsphasen zur Vorbereitung des Almanachs "Der Blaue Reiter".
Eine umfangreiche Dokumentation widmet sich dem Dramatiker Ödön von Horváth, der zwischen 1924 und seinem politisch erzwungenen Weggang 1933 hauptsächlich in Murnau lebte und hier u. a. seine Stücke "Zur schönen Aussicht", "Italienische Nacht" schrieb, sowie den Roman "Jugend ohne Gott" begann. Die expressive Malerei wie die Texte Horváths schöpfen aus der Begegnung mit der Murnauer Landschaft, dem Ort und seinen Menschen.
Geschichte und Entwicklung des Marktes Murnau leiten über zu Darstellungen ortstypischer Gewerbe: die Federblumenherstellung und die Hinterglaskunst, erweitert durch die internationalen Sammlungen Dammert und Gartner, die über die örtlichen Erzeugnisse hinaus überregionale Werke aus Europa und Asien präsentiert.
Die frühe Landschaftsmalerei im Alpenvorland seit dem 18. Jahrhundert setzt einen weiteren reizvollen Schwerpunkt.
Das Schloßmuseum Murnau wurde 1995 mit dem Bayerischen Museumspreis ausgezeichnet.
Sonderausstellungen
Im Schloßmuseum Murnau finden regelmäßig Sonderausstellungen statt.
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